Die Folgen des Klimawandels sind für jeden sichtbar und teilweise leider spürbar geworden. Umdenken ist angesagt, vor allem, was das Bauen und Wohnen betrifft. Energieeffizienz steht bei Wohnlösungen an erster Stelle. Umweltbewusste Menschen treiben die Nachfrage danach an, da zudem die Energiepreise steigen. Für Neubauten und Sanierungen müssen die Vorgaben des GEG (Gebäudeenergiegesetz) umgesetzt werden, d. h. neue Standards der Energieeffizienz werden realisiert. Mit neuen Technologien bei der Bauweise und den genutzten Materialien kann der Energieverbrauch bei Gebäuden enorm gesenkt werden. Das Symbol der Zukunft und der aktuellen Stunde ist das Energiesparhaus. Ein komfortables Leben und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch mehr, sondern ergänzen sich. Wir stellen im Folgenden verschiedene Bauweisen und Typen von Energiesparhäusern vor und gehen am Ende auf Holzhäuser und Schwedenhäuser kurz ein.
Passivhäuser
Passivhäuser haben mit einem sehr niedrigen Energiebedarf einen großen Vorteil. Gleichzeitig sind Wohnkomfort und gesundes Wohnklima möglich. Allerdings sind Passivhäuser nicht vollständig autonom, sondern teils abhängig von externen Energieversorgungen. Höhere Baukosten fallen ins Gewicht mit bis zu ca. 2600 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich. Das Einsparungspotenzial an Energie ist aber enorm hoch, der Verbrauch sinkt auf ein Minimum.
Nullenergiehäuser
Ein Nullenergiehaus erzeugt so viel Energie, wie es verbraucht. Es gibt also keinen Netto-Energieverbrauch auf das Jahr bezogen. Das Nullenergiehaus bleibt somit unberührt von Preisschwankungen auf dem Strommarkt. Die klimatischen Bedingungen müssen aber passen, um Energie erzeugen zu können und der Bau fällt kostenmäßig höher aus als bei herkömmlichen Bauten. Zudem spielen Technik und Ausstattung eine wesentliche Rolle.
Plusenergiehäuser
Der Typ Plusenergiehaus geht noch einen Schritt weiter im Vergleich zum Nullenergiehaus. Denn das Plusenergiehaus generiert mehr Energie als verbraucht wird. Was an Energie übrig bleibt, wird ins Netz eingespeist und finanziell vergütet. Auch hier fallen die Anschaffungskosten stark ins Gewicht. Eine vollständige Unabhängig von externen Energiequellen ist vor allem im Winter nicht gegeben. Die Kosten variieren je nach genutzter Technologie. Die Einsparung jedoch weist das höchste Niveau auf, da eine produzierte Plusenergie verkauft werden kann.
Welches Haus infrage kommt hängt vom Budget und verschiedenen Faktoren, wie von den Klimabedingungen am Ort ab. Jeder Nutzer eines Energiesparhauseses hat seinen eigenen konkreten Vorstellungen, wie energieunabhängig gewohnt und gelebt werden kann. Die besprochenen Haustypen haben alle ihre Vorteile und bringen die ein oder andere Challenge mit sich, die beim Kauf in Betracht zu ziehen ist.
Holzhäuser
Die wichtigsten Vorteile von Holzhäusern liegen auf der Hand: ein Naturbaustoff, eine gute CO2-Bilanz und eine schnelle Fertigungszeit.
Holzhäuser sind wartungsintensiv. Die Holzoberfläche muss kontrolliert und vor Nässe und Schädlingen geschützt werden. Je nach Art des Baus, könnte ein Holzhaus in der Anschaffung günstiger als ein Massivhaus ausfallen. Holzhäuser haben Energiesparpotenzial, da Holz ein guter Dämmstoff ist. Je hochwertiger die Konstruktion und verwendeten Dämmmaterialien, desto stärker die Energieausbeute.
Schwedenhäuser
Wer den Charakter Skandinaviens liebt, fühlt sich in einem Schwedenhaus pudelwohl. Die genutzten natürlichen Baumaterialien schaffen einen gesunden Wohnstil und ein typisch skandinavisches Ambiente. Die regelmäßige Pflege und Wartung bleiben, wie bei Holzhäusern aller Art, nicht aus. Bevorzugt der Eigentümer spezielle Designerelemente, steigen die Anschaffungskosten. Schwedenhäuser haben Energiesparpotential, wenn eine effiziente Isolierung angewandt wird. Ob Holz- oder Schwedenhaus, je nach persönlichem Geschmack, können beim Bau Aspekte wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz berücksichtigt werden. Beide Typen eignen sich für eine langfristige Nutzung bei guter Pflege. Die warme und naturbezogene Atmosphäre ist das überzeugende Argument für Holz- oder Schwedenhausbewohner, die bei guter Planung energiesparend darin leben können.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)