Günstig und umweltschonend heizen mit einer Photovoltaikanlage

Ambitionierte Ziele verfolgt die Bundesregierung, die einen nationalen Fahrplan in Sachen Energieeffizienz aufgestellt hat. Der Primärenergieverbrauch soll demnach bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent sinken. Somit soll das große Deutschland künftig nur so viel Energie wie das wesentlich kleinere Österreich verbrauchen. Auf diesem Weg unverzichtbar ist eine Veränderung der Heizmethoden: Denn immerhin verbrauchen Gebäude mit 40 Prozent die meiste Energie, wobei ein Großteil auf die Heizung und die Warmwasseraufbereitung entfällt.

Ein wichtiger Schritt ist die Umrüstung auf erneuerbare Energie. Dabei hat sich schon seit Jahren eine Photovoltaikanlage bewährt, die es zum Beispiel bei iKratos gibt.

Kontinuierliches Wachstum bei Photovoltaikanlagen

Wer heute durch eine Siedlung spaziert, der wird auf immer mehr Dächern Photovoltaikanlagen bemerken. Der Eindruck, dass diese Form der Energiegewinnung immer beliebter wird, trügt nicht:

• Im Jahr 2003 wurden gerade einmal 0,1 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms von Photovoltaikanlagen produziert.
• Sechs Jahre später waren es knapp über 1 Prozent
• Einen sprunghaften Anstieg vermeldete die Statistik von 2010 (1,8 Prozent) auf 2011 (3,2) Prozent
• Ende 2019 kletterte der Prozentsatz auf 7,4 und erreichte damit seinen bisherigen Höchststand

Global gesehen bewegt sich Deutschland dabei neben China, den USA und Japan im Spitzenfeld. Einer der Gründe für den Trend liegt an den sinkenden Kosten. 2007 zahlte man für eine fertige Anlage noch 4.250 Euro pro Kilowattpeak. 2011 waren es immerhin noch 1.970 Euro, während 2017 der Preis auf 1.140 Euro sank. Besonders beliebt sind Photovoltaikanlagen übrigens in Bayern, danach rangieren Baden-Württemberg und Nordrhein-Westphalen.

Ausrichtung einer Photovoltaikanlage ist entscheidend

Die Globalstrahlung zählt zu den wichtigsten Faktoren, wenn es um die Effizienz von Photovoltaikanlagen geht. Darunter versteht man jene Strahlung, die letztendlich auf der Erdoberfläche auftrifft. Diese Definition macht klar, dass die Globalstrahlung nicht zu jeder Jahreszeit und jeden Tag gleich ist. Sie hängt vom Einfallswinkel, von der Wolkenbildung und anderen Faktoren ab. In Deutschland beträgt die Globalstrahlung durchschnittliche 900 bis 1.200 kWh pro Quadratmeter und Jahr, in der Sahara sind es vergleichsweise 2.500 kWh.

Die jahrzehntelange Erfahrung mit Solaranlagen hat gezeigt, dass diese Heizmethode am Effizientesten ist, wenn die Sonnenstrahlen genau im rechten Winkel auf das Paneel eintreffen. Zieht man den durchschnittlichen Einfallswinkel in Deutschland in Betracht, ergibt das eine Neigung von 30 Prozent. Daraus ergibt sich, dass hierzulande die meisten Schrägdächer für diese Heizmethode geeignet sind. Auch ein wenig abweichende Winkel lassen einen guten Ertrag zu. Ebenso wichtig wie der Einfallswinkel ist die Ausrichtung: Besonders effizient wirken die Paneele, wenn sie in Richtung Süden montiert sind. Da die meisten Häuser sich nicht in dieser optimalen Ausrichtung befinden, müssen Kompromisse eingegangen werden. Neigt sich das Dach in Richtung Südwest oder Südost, verringert sich der Ertrag nur um verschmerzbare 5 Prozent. Bei einer Lage nach Westen oder Süden wird um ein Fünftel weniger Energie erzeugt.

Besonders ungünstig ist eine Beschattung des Dachs: Diesen Faktor unterschätzen viele Hausbesitzer. Wirft das Nachbarhaus oder ein hoher Baum Schatten auf die Paneele, ist die Effizienz signifikant verringert. Eine Solaranlage produziert übrigens auch bei trübem Wetter Energie, da auch Reflektionen auf die Paneele fallen.

Bürokratie rund um Photovoltaikanlagen

In der Regel dürfen Privatpersonen und Unternehmer eine Solaranlage errichten. Das gilt dann, wenn man Eigentümer des Objekts ist. Ist man in einer Eigentums- oder Mietwohnung zu Hause, ist eine Bewilligung durch den Eigentümer erforderlich. Generell sind Photovoltaikanlagen nicht genehmigungspflichtig. Es lohnt sich jedoch, bei der Gemeinde nachzufragen. In Deutschland ist Baurecht nämlich Ländersache, es kann sein, dass im eigenen Bundesland andere Auflagen gelten als ein paar Kilometer weiter über der Landesgrenze. In Deutschland gelten 16 verschiedene Landesbauordnungen. In Brandenburg beispielsweise müssen Photovoltaikanlagen, die auf Flachdächern errichtet werden und eine Fläche von 10 Quadratmetern überschreiten, genehmigt werden. Ausnahmen sind denkmalgeschützte Häuser: Dabei ist es wahrscheinlich, dass eine Solaranlage behördlich angemeldet werden muss.

Als Betreiber einer Photovoltaikanlage ist man für die Sicherheit verantwortlich. Das ist mit ein Grund warum sich viele Eigentümer dafür entscheiden, die Kollektoren und das dahinter stehende System von einem Profi errichten zu lassen. Der Installateur ist der richtige Ansprechpartner, wenn es um Solarenergie geht. Einige haben sich sogar auf dieses Fachgebiet spezialisiert und bieten umfangreiche und kompetente Beratung. Wer die Solaranlage von einem Profibetrieb installieren lässt, sichert sich außerdem die Herstellergarantie.

Bevor man eine Solaranlage montiert, lohnt es sich nach Förderungen zu suchen. In Deutschland gibt es aktuell verschiedene Förderungen. Unter anderem gibt es eine so genannte Investitionsförderung, die in den Bundesländern unterschiedlich geregelt ist. Außerdem gibt es einen günstigen Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Allerdings muss die Anlage den Regulierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes entsprechen. Es sieht zum Beispiel vor, das nicht selbst benötigter Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Da es außerdem regionale Förderprogramme gibt, lohnt es sich bei der Gemeinde nachzufragen. Darüber hinaus gibt es eine Einspeisevergütung für jene Energie, die anderen Stromnetzen zur Verfügung gestellt wird. Somit bessert eine Solaranlage auch die Haushaltskassa auf.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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